Lüften ist ein wichtiges Thema im ganzen Haus, aber vor allem im Keller. Der Keller ist häufig das Sorgenkind, denn häufig gibt es Probleme ihn trocken zu halten. Das richtige Lüften kann bei diesem Problem helfen und dafür sorgen, dass der Keller schimmelfrei bleibt. Damit beugen Sie nicht nur unangenehmen Kosten und Prozeduren vor, sondern helfen auch Ihrer Gesundheit. Schließlich ist Schimmel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und sollte sofort bekämpft werden, wenn er bemerkt wird. Einige Keller tendieren generell dazu sehr feucht zu sein, vor allem im Altbau, und eignen sich daher nicht als Wohnung, sondern eher zur Lagerung von Kohle oder anderen Dingen. Altbauten sind sehr anfällig für feuchte Keller, da die Isolierung der Kellerwände erst ab 1970 zum Standard wurde.
Je nach Nutzung des Kellers sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 65 Prozent liegen. Alles über 65 Prozent wird definitiv zu feucht und führt zur Schimmelbildung, während eine Feuchtigkeit von unter 35 Prozent in Ordnung ist, solange Sie die Räume nicht bewohnen möchten. Sollten Sie in Ihrem Kellerraum vor allem Wäsche waschen, trocknen oder bügeln wollen, sollten Sie explizit auf die Feuchtigkeit achten und regelmäßig (und richtig) lüften, um Schimmel vorzubeugen.
Das richtige Lüften will vor allem im Sommer gelernt sein. Da der Keller meistens der kühlste Raum im ganzen Haus ist, darf er während hohen Temperaturen nicht gelüftet werden. Das liegt daran, dass warme Luft erstens mehr Feuchtigkeit speichern kann und zweitens aufsteigt. Öffnen Sie nun mitten am Tag die Kellerfenster, dringt die warme Luft von außen ein und kondensiert sehr rasch. Dies ist eine ideale Brutstätte für Schimmelsporen und man findet ihn häufig an der Wand oder an Kaltwasserrohren. Wenn Sie also im Sommer den Keller lüften möchten, sollten Sie das auf die frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden verschieben. Damit Sie ganz sichergehen können, sollten Sie mit einem Hygrometer die Feuchtigkeit der Außenluft messen und sicherstellen, dass diese nicht höher als in Ihrem Kellerraum ist. Öffnen Sie das Kellerfenster zum Lüften so weit wie möglich, damit das maximale Volumen an Luft in den Keller eindringen kann. Sollten Sie ein zweites Fenster im Raum haben, öffnen Sie dieses auch damit ein Durchzug entstehen kann. So kann Außenluft schneller eindringen, da die Innenluft schneller nach außen gezogen wird. Lüften Sie nur für circa 20 Minuten und schließen Sie die Fenster dann wieder vollständig. Einmaliges Lüften am Tag reicht bei hohen Temperaturen völlig aus, während Sie bei geringeren Temperaturen auch zwei oder dreimal lüften können. Sollten Sie Ihren Keller als Bügel- oder Waschraum nutzen, sollten Sie nach getaner Arbeit kurz Stoßlüften, um die überschüssige Feuchtigkeit aus Ihrem Raum zu verbannen. Dafür reicht ein kurzes Öffnen der Fenster von circa 5 bis 10 Minuten, vorausgesetzt die Feuchtigkeit ist außen nicht höher als im Kellerraum. Im Sommer bietet es sich aber natürlich auch an Ihre Wäsche draußen im Garten oder auf dem Balkon trocknen zu lassen und Ihren Räumen die Feuchtigkeit somit zu ersparen.
Im Winter hingegen ist der Keller natürlich der ideale Ort zum Wäsche aufhängen. Draußen ist meist nicht mehr möglich, da es kalt und nass ist und in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung können Sie sich den Platz für einen Wäscheständer sparen. Selbst wenn Sie den Keller nur als Lagerraum nutzen, sollten Sie regelmäßiges Lüften nicht vergessen, damit Sie die Bausubstanz Ihres Hauses nicht gefährden. Stellen Sie also mithilfe Ihres Hygrometers fest, dass die Luftfeuchtigkeit die 65% Marke überschritten hat, leiten Sie die Feuchtigkeit so schnell wie möglich nach außen. Im Winter müssen Sie nur für circa 10 Minuten täglich lüften, wobei das oben beschrieben Querlüften am effektivsten ist, solange es möglich ist. Wenn Sie Wäsche auf gehangen haben, sollten Sie alle Fenster im Raum auf Kippstellung lassen, damit der feuchte Dunst gut abziehen kann. Einzig und allein bei starken Minusgraden sollten Sie die Fenster geschlossen lassen.
Ein weiterer Tipp für einen guten Luftaustausch sind Kellerschachtabdeckungen. Sie denken nun vielleicht erstmal, wie eine Abdeckung helfen kann. Nun, durch die Abdeckung halten Sie Laub, Schmutz und Tiere davon ab in Ihren Kellerschacht zu gelangen. Wenn Sie dann die Fenster zum Lüften öffnen, müssen Sie somit keine Angst haben, dass Spinnen, Insekten oder Schmutz in Ihre Räume eindringen. Zudem gibt es auch speziellen Regenschutz, so dass ein Überfluten des Kellers nicht möglich ist. Durch diesen Schutz können Sie also auch bei den stärksten Regenfällen lüften, was vor allem bei Kellerwohnungen sehr angenehm sein kann. Schlussendlich fällt mit solch einer Abdeckung zudem das komplizierte Saubermachen weg und Sie können Ihre Zeit in produktivere Dinge stecken.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meinen Tipps helfen. Sollten Sie noch mehr haben, dann nur her damit, schließlich kann niemand einen feuchten Keller gebrauchen. Vielen Dank und bis bald!